Anleitung ChessBase 16

Plan Explorer

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Gute Theoriekenntnisse mit dem damit einhergehenden Auswendiglernen der wichtigsten Variantenkomplexe sind für jeden ambitionierten Turnierspieler unverzichtbar.

 

Ein Aspekt bei dem Eröffnungstudium wird aber häufig unterschätzt: um eine Eröffnung gut zu spielen, ist es extrem wichtig, die daraus resultierenden Mittelspielpositionen kennenzulernen und vor allem die positionellen Pläne dieser Mittelspielpositionen zu verstehen.

 

Hier hilft der Plan Explorer weiter und listet in einer dem Windows Explorer nachempfunden Ansicht die unterschiedlichen Pläne inkl. der dazu passenden Partien auf.

 

Die Funktion wird via Klick auf den Tab „Plan Explorer“ im Notationsfenster gestartet.

 

Das folgende Beispiel demonstriert die Funktion anhand der Grundstellung in der französischen Vorstoßvariante, einer von strategischen Konzepten inhaltsreichen Variante.

 

1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 c5 4. c3 Nc6 5. Nf3 Qb6 6. Be2 cxd4 7. cxd4 Nge7

 

Plan Explorer

 

Der Plan Explorer listet neben dem Schachbrett die möglichen Fortsetzungen für Weiß auf, der in der abgebildeten Stellung am Zug ist. Die Reihenfolge der Sortierung wird durch die Anzahl der berücksichtigten Partien bestimmt.

 

Die Anzahl der Partien wird durch den Zahlenwert innerhalb der Klammer angezeigt.

 

Beispiel

 

Wie beim Windows Explorer sieht der Anwender anhand des kleinen Pfeils vor einem Eintrag, daß es hier weitere Inhalte gibt.

 

Entweder Sie nutzen die Funktion "Auf-/Zuklappen" oder ein Klick auf den hellen Pfeil Sb1-c3 klappt die Unterstruktur auf:

 

Aufklappen

 

Der Plan Explorer listet nun die plausiblen Fortsetzungen des Springers zu der angezeigten Brettstellung auf.

 

Die Ansicht des Plan Explorers bietet jetzt weitere Hilfsmittel an.

 

Unterhalb des Plan Explorers finden Sie eine Partienliste. Hier listet das Programm Partien auf, in denen die Manöversuche die angezeigten Motive gefunden hat. Sie finden hier direkt Anschauungsmaterial zur Vorgehensweise und können sich anschauen, wie andere Spieler die typischen Pläne in ihren Partien angewandt haben.

 

Neben der Listenanzeige mit den möglichen Fortsetzungen finden Sie weitere nützliche Zusatzinformationen.

 

Zusatzinformationen

 

Der Plan Explorer erstellt für die erfolgversprechendsten Manöver ein Punktesystem. Damit erkennt der Anwender schnell, welche Manöver in der jeweils angezeigten Brettstellung besonders erfolgversprechend sind.

 

 

Die Funktion bietet z.B. nützliche Hinweise, auf welchen Feldern man innerhalb eines Systems bestimmte Figuren postieren soll. Wo steht der Turm am besten? Wohin soll ich den Springer am besten ziehen? Diese Fragen kann das Programm auf der Basis der ausgewerteten Partien konkret beantworten.

 

Nehmen wir beispielsweise die Abtauschvariante im Damengambit, die nach den folgenden Zügen entsteht.

 

1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. cxd5 exd5 5. Bg5 Be7 6. e3 O-O 7. Qc2 Nbd7 8.Bd3 Re8

 

Beispiel

 

Das startegische Standardverfahren für Weiß besteht in dem Minoritätsangriff via b2b4. In der aktuellen Stellung würde dieser Zug schlichtweg einen Bauern einstellen und wird deshalb weder in der Referenzsuche noch im Livebuch angezeigt.

 

Der Plan Explorer zeigt hier die richtige Vorgehensweise auf, denn man erkennt direkt anhand der hohen Partienzahl für den Bauernzug, dass diese Vorgehensweise in der gegebenen Stellung positionell, bzw. strategisch gerechtfertigt ist.

 

Beispiel

 

 

Schwellwert Plan Explorer

 

Im Plan Explorer können Sie einen Schwellwert für Manöver definieren.

 

Schwellwert

 

Wert setzen

 

Damit kann der Benutzer einstellen, wann ein Plan im Explorer angezeigt werden soll. Referenzwert ist der am häufigsten gespielte Plan.