Die Vollanalyse (Fritz) kann vielfältig genutzt werden. Viele Turnierspieler nutzen diese Funktion für die Analyse eigener Partien, das ist natürlich hilfreich, wenn man zu einem späteren Zeitpunkt gezielt nach Fehlern in eigenen Partien suchen will. Ich selbst nutze die Funktion sehr gerne, um Partien der legendären Schachgrössen der Vergangenheit zu untersuchen und zu überprüfen. Es fasziniert immer wieder, was die Engines in den Partien großer Spieler finden können.

 

Die Funktion kann sowohl im Brettfenster direkt für die geladene Partie, aber auch in der Partienliste einer Datenbank auf mehrere ausgewählte Partien angewandt werden. Hier markieren Sie einfach mehrere Partieeinträge mit gedrückter STRG-Taste und klicken die Partien an, die einer Analyse unterzogen werden sollen.

 

Der Dialog bietet verschiedene Optionen, auf schnellen Rechnern bietet auch eine kurze Bedenkzeiteinstellung für einen einzelnen Zug in der Regel plausible Ergebnisse. Jehr nach Analysezeit vorgegeben wird, um so präziser werden die Ergebnisse sein, allerdings dauert die Anayse dann auch länger.

 

Dies sollte aber kein Problem darstellen, weil die Analyse durchaus auch im Hintergrund laufen kann, während Sie am Rechner anderen Tätigkeiten nachgehen.

 

Als Muster habe ich hier die legendäre 18.Partie aus dem dritten WM Kampf zwischen Botwinnik und Smylov ausgewählt.

 

Nach dem 22. Zug Tcd8 von Schwarz (Smyslov) entstand folgende Stellung:

 

 

 

Botwinnik setzte mit 23.Lh3 fort, konnte aber mit dem schönen Doppelopfer 23.Sd4 ! forciert gewinnen.

 

23. Nd4 cxd4 24. Bd5+ Rxd5 25. Re8 1-0

 

Schauen wir uns jetzt den Notationsausschnitt der Partie nach der taktischen Analyse an.

 

 

Wie Sie sehen wird diese schöne Opferwendung umgehend innerhalb der vorgegebenen Bedenkzeit von der taktischen Analyse gefunden. Wie das Beispiel zeigt, sollte jeder Turnierspieler diese Funktion für die Sichtung der eigenen Partien nutzen.