Unterschiedliche Gegnertypen
Neu im Startbildschirm dieser Programmversion ist der Eintrag „Spielen“.
Diese Einstellung stellt eine Erweiterung des von den früheren Versionen bekannten Modus "Berührt-Geführt" dar. In den Anfangszeiten des Computerschachs war es für den menschlichen Spieler eine spannende Erfahrung gegen einen Computer zu spielen. Die Programme waren taktisch sehr stark, aber für erfahrene Vereinspieler bezwingbar. Das hat sich beim Spiel gegen moderne Schachengines nachhaltig geändert, weil die modernen Engines auch für Spitzenspieler kaum noch zu besiegen sind.
In diesem Modus kann der Anwender seine individuelle Spielstärke einstellen, das Programm passt sich an und bietet dem Anwender konfigurierbare Tipps und Tricks an.
Diese Einstellung kennt der langjährige Fritz Anwender bereits von früheren Versionen. Neu ist die Option dass Sie jetzt gegen stilistisch unterschiedliche Gegnertypen antreten können, wie im früheren einfachen Modus mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und konfigurierbarer Anwenderunterstützung.
Klick auf Spielen im Startbildschirm blendet den Konfigurationsdialog ein.
Klicken Sie auf eines der Bilder um einen bestimmten Spielstil/Gegnertyp auszuwählen. Die Spielstärke legen Sie im unteren Bereich fest. Für die meisten Anwender sollte das Level „Vereinsspieler“ völlig ausreichend sein.
Tipp: im Brettfenster können Sie mit Gegner auswählen den Spielstil und die Spielstärke modifizieren.
Gegnertypen
Die vorhandenen Gegnertypen/Spielstile bereichern das Spiel mit den unterschiedlichen Spielstilen gegen den Computer erheblich. Nachstehend finden Sie eine Beschreibung der unterschiedlichen Gegnertypen.
Allrounder
Der Allrounder ist eine verbesserte Form des „Geführt-Berührt“-Gegners aus Fritz 18. Die Züge sind natürlicher und die interne Engine arbeitet nun auch (wie bei allen Gegnertypen) mit neuronalem Netz.
Angreifer
Der Angreifer spielt nach vorne. Wenn es geht, versucht er, die Stellung zu verschärfen und Deine Königssicherheit zu verschlechtern. Nicht alle seine Opfer sind korrekt. Er nimmt bei aggressiven Zügen Stellungsnachteile in Kauf, was oft zu einem Überziehen führt.
Gegen den Angreifer kann man gut Verteidigung trainieren. Gib ihm Weiß und lass ihn kommen. Nimm angebotenes Material weg, und halte die Stellung. Lerne so, die Angst vor einem unsicheren eigenen König in den Griff zu bekommen.
Schwindler
Der Schwindler ist die Karikatur des Angreifers. Er spielt verrückte Gambits. Material und solide Stellung interessieren ihn nicht, doch lauert er auf seine Chance. Oft hat man was mehr, doch dann wird es gefährlich.
Positionsspieler
Die weise Eule ist der Positionsspieler. Sie liebt eine gute Bauernstruktur, einen sicheren eigenen König und koordiniertes Figurenspiel.
Ängstlich
Das Zerrbild des Positionsspielers ist die ängstliche Maus. Sie bevorzugt gedrängte sichere Stellungen und hat Angst vor Komplikationen. Mangels Aktivitätsdrang spielt sie positionell schwächer. Gut, wenn man mal ganz ohne Tipps gegen den starken Vereinsspieler gewinnen will.
Endspielcrack
Die Schildkröte geht gezielt auf Abtausch. Vereinfachung ist höchstes Ideal, die Eröffnung oft ambitionslos. Kommt es dann zum Endspiel, wird es beinhart. Dieser Gegner ist so eingestellt, dass er im Endspiel stärker spielt. Ein effektiver Trainingsgegner für diese Spielphase! Hoffentlich hat man dann schon Materialvorteil…
Hinweis: alle Gegnertypen greifen jetzt auf das LiveBuch zu, sobald sie ihr spezielles Repertoire verlassen. Damit sind ihre Theoriekenntnisse enorm verbessert Die Nutzung der Tiefe orientiert sich am gewählten Schwierigkeitsgrad. Nicht immer realistisch für Vereinsspieler, doch man will im Eröffnungstraining ja sein eigenes Repertoire ausprobieren und nicht durch die Kenntnisse des Gegners limitiert werden.
Tipp: im Lieferumfang des Programms finden Sie für jeden Gegnertyp ein Eröffnungsbuch. Dieses liegt als Datenbank vor und kann jederzeit erweitert werden. Per Klick auf den Tab Buch im Notationsfenster können Sie ein Eröffnungsbuch laden, entweder das klassische Buchformat oder eines der neuen Datenbankbücher.
Beachten Sie das Kapitel "Hilfestellungen während der Partie".