Fritz 15 Anleitung

Regeln - Gangart der Figuren

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3.1

Keine Figur kann auf ein Feld ziehen, das bereits von einer Figur der gleichen Farbe besetzt ist. Wenn eine Figur auf ein Feld zieht, das von einer gegnerischen Figur besetzt ist, wird letztere geschlagen und als Teil desselben Zuges vom Schachbrett entfernt. Eine Figur greift ein Feld an, wenn diese Figur auf jenem Feld gemäß den Artikeln 3.2 bis 3.5 schlagen könnte.

 

3.2

a)      Die Dame zieht auf ein beliebiges anderes Feld entlang der Liniei, der Reihe oder einer der Diagonalen, auf welcher sie steht.

b)      Der Turm zieht auf ein beliebiges anderes Feld entlang der Linie oder der Reihe, auf welcher er steht.

c)      Der Läufer zieht auf ein beliebiges anderes Feld entlang einer der Diagonalen, auf denen er steht.

 

Beim Ausführen dieser Züge dürfen Dame, Turm oder Läufer nicht über andere Figuren hinweg ziehen.

 

3.3

Der Springer zieht auf eines der Felder, die seinem Standfeld am nächsten, aber nicht auf gleicher Linie, Reihe oder Diagonalen mit diesem liegen. Er zieht nicht direkt über dazwischen liegende Felder.

 

3.4

a)      Der Bauer zieht vorwärts auf das unbesetzte Feld direkt vor ihm auf derselben Linie, oder

er rückt in seinem ersten Zug um zwei Felder entlang derselben Linie vor, sofern beide Felder unbesetzt sind, oder er zieht auf ein von einer gegnerischen Figur besetztes Feld diagonal vor ihm auf einer benachbarten Linie, indem er jene Figur schlägt

d)      Ein Bauer, der ein Feld angreift, das von einem gegnerischen Bauern überschritten worden ist, der von seinem Ursprungsfeld aus in einem Zug um zwei Felder vorgerückt ist, darf diesen gegnerischen Bauern so schlagen, als ob letzterer nur um ein Feld vorgerückt wäre. Dieses Schlagen darf nur in dem Zug geschehen, der auf ein solches Vorrücken folgt, und wird "Schlagen en passant"genannt.

e)      Sobald ein Bauer diejenige Reihe erreicht hat, die am weitesten von seinem Ursprungsfeld entfernt ist, muß er als Teil desselben Zuges gegen eine Dame, einen Turm, einen Läufer oder einen Springer derselben Farbe ausgetauscht werden. Die Auswahl des Spielers ist nicht auf bereits geschlagene Figuren beschränkt. Dieser Austausch eines Bauern für eine andere Figur wird "Umwandlung" genannt, und die Wirkung der neuen Figur tritt sofort ein.

 

3.5

a)      Der König hat zwei verschiedene Gangarten:

   

I)      er zieht auf ein beliebiges angrenzendes Feld, das nicht von einer oder mehreren gegnerischen Figuren angegriffen wird, oder

II)      er "rochiert". Die "Rochade" ist ein Zug des Königs und eines der gleichfarbigen Türme auf der gleichen Reihe. Sie gilt als ein einziger Zug und wird folgendermaßen ausgeführt:Der König wird von seinem Ursprungsfeld um zwei Felder in Richtung des Turmes hin versetzt, dann wird dieser Turm über den König hinweg auf das Feld gesetzt, das der König soeben überquert hat.

 

1) Die Rochade ist regelwidrig:

wenn der König bereits gezogen hat, oder

mit einem Turm, der bereits gezogen hat.

2) Die Rochade ist momentan verhindert:

a) wenn das Standfeld des Königs oder das Feld, das er überqueren muß, oder sein Zielfeld von einer oder mehreren gegnerischen Figuren angegriffen wird,

b) wenn sich zwischen dem König und dem Turm, mit dem rochiert

werden soll, irgendeine Figur befindet.

 

b)      Ein König "steht im Schach", wenn er von einer oder mehreren gegnerischen Figuren angegriffen wird, sogar wenn diese selbst nicht ziehen können. Das Ansagen eines Schachgebotes ist nicht obligatorisch. Ein Spieler darf keinen Zug machen, der seinen König ins Schach führt oder im Schach stehen läßt.