Parallelanalyse
Im Programm gibt es die Option, mehrere Engines parallel zur Analyse von Stellungen einzusetzen. Dies bedeutet in der Praxis, daß Sie beim Nachspielen einer Partie oder dem Überprüfen einer Stellung die Bewertung von unterschiedlichen Programmen gleichzeitig einsehen können. Dies funktioniert auch auf Rechnern mit einem einzigen Prozessor ganz ausgezeichnet.
Der Kiebitz
Wer kennt ihn nicht ? Den lästigen “Kiebitz”, der sich im Schachklub immer ungefragt in die laufende Partie einmischt. Auch im Programm gibt es offensichtlich einen Kiebitz, wie Sie bei einem kritischen Blick auf die Menüeinträge unter Fenster - Kiebitze feststellen können. Im Unterschied zum menschlichen Pendant verhalten sich die “Programm -Kiebitze” bedeutend konstruktiver, denn Sie geben ihren Senf in Form einer Stellungsbewertung nicht ungefragt, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch des Programm -Besitzers dazu.
Vorab merken wir uns: die Parallelanalyse realisieren wir unter dem Programm mit der Funktion "Engine - Kiebitz hinzuholen". In der Dialogbox Engine laden können wir jetzt festlegen, welche der verfügbaren Engines an der aktuellen Position mitrechnen sollen.
Tipp: Je grösser die Anzahl der aktiven Kiebitze ist, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß Ihr System etwas träge reagiert. Diese Funktion kostet einiges an Rechenleistung. Die Programm -Oberfläche teilt den aktiven Engines nach Möglichkeit die gleichen Ressourcen zu.
Beachten Sie, daß maximal sechs Engines aktiv sein können.
Der Kiebitz im Einsatz
Der Kiebitz, also eine Schachengine, wird in ein eigenes Fenster geladen und zeigt dort die Bewertungen zur aktuellen Stellung an. Prinzipiell muss man beim Einsatz dieser Funktion zwischen dem normalen Spielmodus und dem Analysemodus unterscheiden. Im Spielmodus rechnet ein Kiebitz nur dann mit, während sein menschlicher Gegner am Zug ist. Mit einem Blick auf die vorgeschlagene Variante des Kiebitz erhalten Sie eine wertvolle Hilfestellung bei der Wahl ihres Zuges. Diese Funktion ist in erster Linie als Hilfestellung während einer laufenden Partie gedacht. Als seriöser Schachspieler nehmen Sie natürlich während der Partie keine Ratschläge von dritter Seite an und können das Feature auch abschalten, z.B. durch einen Rechtsklick in das jeweilige Variantenfenster.
Besonders interessant ist die Kiebitz-Funktion im normalen Analysemodus, z.B. beim Nachspielen von Partien oder bei der intensiven Prüfung ihrer Fernschachstellungen. Dort laufen die Engines ständig mit und zeigen ihre Bewertungen im jeweiligen Analysefenster an. Dabei wird man schnell feststellen, dass nur in den seltensten Fällen Einigkeit zwischen den einzelnen Programmen bei der Beurteilung einer Stellung herrscht. Dies hängt vor allem mit der unterschiedlichen Programmstruktur der jeweiligen Engines zusammen. Gerade aus diesem Grund betrachten wir die Kiebitz-Funktion für eine sehr nützliche Orientierungshilfe, die allerdings in Anbetracht der extremen Belastung der Systemressourcen maßvoll angewandt werden sollte.
Verriegeln
Hinweisen möchten wir noch auf eine kleine, aber extrem nützliche Feinheit. Klicken Sie einmal mit der rechten Maustaste auf das Variantenfenster einer Engine. Im Kontextmenü finden Sie den Eintrag "Verriegeln", der bei der Analyse besonders nützliche Dienste leisten kann. Alternativ geht das mit einem Klick auf das Verriegeln Symbol im Engine fenster.
Nehmen wir einmal an, Sie möchten eine bestimmte Position innerhalb einer Partie besonders tiefschürfend analysieren. Mit der Funktion "Verriegeln" weisen Sie eine Engine an, die Position dauerhaft zu analysieren. Während die Engine ihre Analysearbeit verrichtet, können Sie weiter die Notation nachspielen und mit Hilfe der anderen Kiebitze weiteranalysieren. Mit der Funktion "Zur Riegelstellung" (Rechtsklick auf das Analysefenster) springen Sie direkt zur verriegelten Stellung zurück !
Tipp: Mit Hilfe der Funktion “Verriegeln” können Sie trotz Daueranalyse durch eine Engine weiterarbeiten und Ihr System wird nicht für die ausschliessliche Analyse einer einzigen Stellung blockiert.