Regeln - Vorwort
Die Schachregeln können weder alle Situationen erfassen, die sich im Laufe einer Partie ergeben können, noch können sie alle administrativen Fragen regeln. In Fällen, die nicht durch einen Artikel der Schachregeln geklärt sind, sollte es möglich sein, durch das Studium analoger Situationen, die von den Schachregeln erfaßt werden, zu einer korrekten Entscheidung zu gelangen.
Die Schachregeln setzen voraus, daß Schiedsrichter das notwendige Sachverständnis, ein gesundes Urteilsvermögen und absolute Objektivität besitzen. Eine allzu detaillierte Regelung könnte dem Schiedsrichter seine Entscheidungsfreiheit nehmen und könnte ihn somit daran hindern, eine sportliche, logische und den speziellen Gegebenheiten angemessene Lösung zu finden.
Die FIDE appelliert an alle Schachspieler und Föderationen, sich dieser Auffassung anzuschließen.
Eine angeschlossene Föderation hat das Recht, detailliertere Schachregeln einzuführen, vorausgesetzt, daß diese:
· keiner Weise mit den offiziellen Schachregeln der FIDE in Konflikt treten,
· im Gebiet der betreffenden Föderation Anwendung finden,
· weder für Wettkämpfe, Meisterschaften oder Qualifikationsturniere der FIDE noch für Titel- oder Wertungsturniere der FIDE gelten.