Teststellungen bearbeiten
Das Lösen von Teststellungen ist eine praktische Methode zur Bewertung einer Engine. Unter dem Programm können ganze Datenbanken mit Teststellungen automatisch bearbeitet werden. Die ermittelten Lösungszeiten erscheinen als Kommentar mit dem Engine-Namen vor dem ersten Zug der Stellung. Im Lieferumfang ist ein ausführlicher und schwerer Taktiktest mit über 200 Stellungen enthalten („Marathontest“). Er befindet sich im Verzeichnis Eigene Dateien\ChessBase\Tests.
Anleitung: Bearbeiten einer Datenbank von Teststellungen ("Testsuite lösen").
1. Im Brettfenster rufen Sie Menü Engine - Testsuite lösen auf.
Es erscheint der Auswahldialog für Datenbanken. Wählen Sie die Datenbank mit den gespeicherten Teststellungen aus.
2. Die Datenbank darf nur Stellungen, keine Partien enthalten. Bei jeder Stellung soll der Lösungszug der erste Zug der Hauptvariante sein. Hat die Stellung zwei gültige Lösungen, ist die Alternative als Variante zu speichern.
Maximale Lösungszeit: Zeit, die pro Aufgabe maximal zur Verfügung steht.
Extra Halbzüge: Wenn die Engine auf die Lösung trifft, wird die Berechnung nicht sofort abgebrochen, es könnte ja ein Zufallsergebnis sein. Man sollte mindestens die aktuelle Suchtiefe vollständig zu Ende rechnen lassen. Dies entspricht einem Wert Extra Ply = 1. Wer besonders vorsichtig ist, kann auch die nächste Suchtiefe anfügen, was jedoch mit erheblich gesteigerter Bearbeitungszeit zu bezahlen ist.
Titel: Legt den Namen für das Ergebnis der Testsuite fest.
Erste Stellung: Hier kann man festlegen, mit welcher Stellung begonnen werden soll.
Frühere Ergebnisse: Erzeugt eine Rangliste der Engines, die diesen Test bisher absolviert haben. In dieser Rangliste können die Ergebnisse einzelner Engines gelöscht oder alle Daten per Clip an eine Tabellenverarbeitung übergeben werden.
Als Endergebnis wird angeben:
• | Die Zahl der innerhalb der zugestandenden Zeit gelösten Stellungen. |
• | Die durchschnittliche Lösezeit der geschafften Stellungen. |
• | Die durchschnittliche Zeit für alle Stellungen einschließlich der ungelösten. |
Der letzte Wert ist zwar von der vorgegebenen Maximalzeit abhängig, stellt jedoch den aussagekräftigsten Vergleich dar.
Die nicht gelösten Stellungen werden in der Datenbank durch Medaillen gekennzeichnet, damit man schnell danach suchen kann. Im aktuellen Durchlauf nicht geschaffte Stellungen erhalten die Medaille Taktischer Patzer, die in der Datenbankliste schwarz erscheint. Stellungen, die bisher von keiner Engine geschafft wurden, erhalten die Anwender-Medaille. Benutzen Sie die Funktion Partien suchen und rufen Sie in der Suchmaske Medaillen auf, um alle nicht geschafften Stellungen aufzulisten. Wechseln Sie zum Brettfenster und tippen Sie wiederholtes F10-(Nächste Partie laden), um eine Stellung nach der anderen abzurufen.
Tipp: Direkt unter der Titelzeile des Fensters befindet sich eine Statuszeile, in der Sie statistische Informationen zum Analysevorgang vorfinden:
Die Abbildung zeigt folgende Information:
• | 12 von insgesamt 18 Positionen wurden abgearbeitet ( entspricht im aktuellen Beispiel 66 %). |
• | Unter Durchschnittszeit finden Sie eine Information über den durchschnittlichen Zeitverbrauch pro Zug. Wert 1 bezieht sich auf die gelöste, Wert 2 auf alle Stellungen. |
Tipp: Die Lösungszeiten werden in 1/100 Sekunden angezeigt. Stellungstest mit Zügen die nicht gespielt werden sollen, können realisiert werden. Solche Züge werden mit einem Fragezeichen ? markiert.
Z.B. gilt bei 1.Se5? (1.Sg5?) die Stellung als gelöst, sobald ein anderer Zug als Se5 oder Sg5 angezeigt wird.